Anwender-Reportage / Telematik / TMS: KEP mit App

Zum Herunterladen der Bilder verwenden Sie bitte die nebenstehenden Links. Quelle: Dr. Malek

Der Logistikdienstleister Logistic-Factory ist im November 2016 in den KEP-Bereich eingestiegen und hat dafür sein Transportmanagementsystem M3 von Dr. Malek Software um neue Funktionen erweitern lassen.
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Zählerstände ablesen, Frühstückssemmeln liefern oder Hemden aus der Reinigung holen: Visionen für künftige Dienstleistungen gibt es bei der Augsburger Logistic-Factory in Hülle und Fülle. Das Tochterunternehmen der Mediengruppe Pressedruck, in der auch die Augsburger Allgemeine erscheint, versprüht auch noch 17 Jahre nach Firmengründung den Charme eines Start-ups. Von dieser Ausstrahlung ließ sich auch Marko Herkner begeistern, der im Herbst 2016 als neuer Geschäftsführer zur Logistic-Factory kam. “Wer hier eine gute Idee hat, kann diese in der Regel auch umsetzen”, erklärt der 45jährige, der bei seinen früheren Arbeitgebern viele Erfahrungen in der Verlags- und KEP-Branche gesammelt hat.
Gemeinsame Entwicklung
Das Know-how des Diplom-Kaufmanns passte exakt zu den Expansionsplänen der Logistic-Factory, die im November 2016 einen eigenen KEP-Bereich an den Start gebracht hat. Zuvor hatte sich der Dienstleister mit eigenen und fremden Fahrzeugen vorrangig auf Teil- und Komplettladungen, Zeitungsauslieferungen und Sonderfahrten konzentriert. “Für die bisherigen Geschäftsfelder passte unser Transportmanagement-system M3 von Dr. Malek Software perfekt”, berichtet Daniel Frank, der bei der Logistic-Factory den Bereich Business Development verantwortet. Für die Anforderungen der KEP-Branche mit ihren kleinteiligen regionalen Ausliefer-Touren und derzeit bis zu 100 Ablade- und Abholstellen fehlten M3 hingegen ein paar Funktionen.
Die bisherigen Erfahrungen mit der in Dresden entwickelten Software und deren Support waren jedoch so gut, dass sich die Logistic-Factory 2016 für ein gemeinsames Entwicklungs-Projekt mit Dr. Malek Software entschied. “Wir wollten weiterhin mit einem einzigen TMS auskommen und haben Dr. Malek mit der Erweiterung von M3 beauftragt”, so Frank. Zu den wesentlichen Neuerungen zählt die Integration der automatisierten Tourenplanung und -optimierung “Intertour” von PTV. Dieser Schritt war notwendig, weil die in M3 bereits vorhandene Tourenplanungs-Funktion für Sammelgutspediteure und nicht für den KEP-Bereich entwickelt wurde.
100 Abladestellen pro Tour
Durch die jetzt realisierte Schnittstelle werden die mit M3 vorgeplanten Touren an Intertour übertragen, dort optimiert und anschließend wieder an M3 zurückgespielt. Für den Disponenten entsteht durch die im Hintergrund laufende Aktion kein Mehraufwand. Die optimierten Touren mit zur Zeit jeweils rund 100 Abladestellen müssen dann nur noch an die mit der M3 App ausgestatteten Smartphones der Fahrer gesendet werden. Ab hier läuft der Prozess wieder im M3-Umfeld.
Der Fahrer bestätigt den Empfang per Knopfdruck und sendet die gewünschten Status-Informationen in Echtzeit an M3 zurück. Die M3 App ermöglicht das komplette Auftragsmanagement inklusive Statusmeldungen, kostenloser integrierter Navigation und Spurverfolgung. Zu den weiteren Besonderheiten der ausschließlich für die Logistikbranche entwickelten Telematik-App zählt eine Geofencing-Funktion. Damit können Nachrichten, Warnmeldungen oder bestimmte Aktionen automatisiert werden. Diese Funktion dient zum Beispiel dem Avisieren von Lieferungen, sobald sich das Fahrzeug der Entladestelle bis auf eine definierte Entfernung nähert.
Durchgängige Spurverfolgung
Sobald der erste Auftrag am Smartphone aufgerufen wurde, kann die Zielführung gestartet werden. Am Ziel angekommen, wird der Barcode abfotografiert und der Empfang per Unterschrift direkt auf dem Bildschirm des mobilen Endgeräts quittiert. Das im Smartphone integrierte GPS-Modul liefert währenddessen kontinuierlich aktuelle Fahrzeugpositionen und ermöglicht so eine durchgängige Sendungsverfolgung auf der M3 Plattform. Zusätzlich können mit dem Endgerät fahrzeugrelevante Daten wie Betankungen, Verbrauchswerte und Kilometerstände erfasst und übertragen werden.
Zur Zeit werden auf diese Weise im KEP-Bereich der Logistic-Factory täglich rund 450 Aufträge bearbeitet. Ein großer Teil dieses Volumens stammt von der Schwesterfirma Logistic-Mail-Factory (LMF), die sich unter anderem auf die Bereiche Briefversand und Infopost spezialisiert hat. Vor diesem Hintergrund wurde im Zuge des Projekts eine weitere Schnittstelle zwischen M3 und dem bei LMF eingesetzten Produktivsystem geschaffen. Über diese Verbindung werden nachts die KEP-Aufträge von LMF an M3 übertragen. Weitere Kurier-, Express- oder Paket-Aufträge, auch aus der gesamten Verlagsgruppe, kommen tagsüber über die Online-Sendungserfassung M3-WebOrder, die ebenfalls von Dr. Malek Software bereitgestellt wird. Gleiches gilt für das webbasierte Tracking & Tracing-System M3-WebTracing, mit dessen Hilfe Kunden den aktuellen Sendungsstatus verfolgen können.
Weitere Expansion
Ab Mai will Marko Herkner seinen KEP-Fahrern auch noch Abholungen oder Aufträge für das Nachliefern von Zeitungen per M3 App übermitteln. Hier wirkt sich aus, dass die Logistic-Factory zu einem Großverlag gehört. Abonnenten, die das Ausbleiben ihrer täglichen Frühstückslektüre reklamieren, werden nämlich unter anderem durch Fahrer der Logistic-Factory mit Ersatz versorgt. Zu diesem Zweck führen alle Fahrzeuge immer ein Bündel der aktuellen Ausgaben der Augsburger Allgemeinen und anderen Druckerzeugnissen der Mediengruppe mit sich.
Fazit: Nach dem ersten halben Jahr als KEP-Dienstleister haben sich bei der Logistic-Factory die Prozesse eingespielt und man ist bereit für die nächsten Expansionsschritte. Die Übernahme von Briefzustellungen für LMF-Großkunden steht jedenfalls kurz bevor – und wer weiß: vielleicht werden mit der M3 App ja schon bald die ersten Semmeln ausgeliefert.
 
Hintergrund: Logistic-Factory GmbH
Die Logistic-Factory ist ein Full-Service-Spediteur mit Sitz in Augsburg, der sich auf Beschaffungslogistik, Teil- und Komplettladungen, Sonderfahrten, Express- und Terminversand, KEP-Dienstleistungen und die Verteillogistik spezialisiert hat. Der eigene Fuhrpark umfasst fünf Sattelzüge, fünf Kleinlieferwagen und einen Transporter. Außerdem arbeitet der Dienstleister mit einer Reihe von Kooperationsunternehmern zusammen. Im Kernsegment der Medienlogistik verteilt die Logistic-Factory wöchentlich über 1.000 Tonnen Zeitungen und Zeitschriften an mehr als 4.000 Auslieferpunkte.
Das im Jahr 2000 gegründete Unternehmen ist ein Tochterunternehmen der Mediengruppe Pressedruck, die mit rund 665.000 verkauften Zeitungen und rund 1,7 Mio. Lesern pro Tag das siebtgrößte Zeitungshaus Deutschlands ist. Die vielseitige Gesellschaft beschäftigt derzeit rund 4.000 Mitarbeiter und bildet jährlich rund 270 Jugendliche in 16 Berufsbildern aus.
Weitere Informationen unter www.logistic-factory.de
 
Hintergrund: Dr. Malek Software GmbH
Die Dr. Malek Software GmbH ist spezialisiert auf Entwicklung, Pflege und Vertrieb von Speditions- und Logistiksoftware, Telematiklösungen sowie Webservices für Transportunternehmen, Speditionen, Industrie und Handel. Das Dresdner Unternehmen bietet die gesamte Softwarepalette bis hin zu selbst entwickelten Telematik-, Business Intelligence- und Lagerverwaltungslösungen aus einer Hand – das gilt gleichermaßen für lokal installierte Programme und Cloudcomputing-Lösungen. Hauptprodukt des Softwarehauses ist unter “.NET“ entwickelte Speditionssoftware M3 Logisticware. Die Referenzliste des inhabergeführten Unternehmens umfasst rund 900 aktive Kunden. Dr. Malek Software beschäftigt über 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Infos unter www.dr-malek.de.
 
Pressekontakte:

Dr. Malek Software GmbH KfdM – Kommunikation für den Mittelstand
Dr. Hermann Malek
Palaisplatz 4
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Tel. +49 (0)351 8143 220
E-Mail: malek@dr-malek.de
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